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Spot an! Videokonferenzen

Warum Videokonferenzen und was passt für meine Jugendfeuerwehr

 

Die Nutzung digitaler Werkzeuge erhielt mit Beginn der Pandemie und den folgenden Kontaktbeschränkungen einen ungeahnten Schub. Ausbildungen, Schule und Besprechungen jeder Art fanden und finden, wo es möglich ist, als Videokonferenzen statt. Auch die Jugendarbeit ist davon betroffen. Neben einer kurzen Phase kreativer Ausbildungsdienste der Jugendfeuerwehren im Sommer, unter Einhaltung alle vorgegebenen Maßnahmen, werden digitale Formate aktuell noch stärker entdeckt und immer erfolgreicher genutzt. Es ist davon auszugehen, dass nach Pandemieende der persönliche und direkte Kontakt wieder bevorzugt wird. Dennoch wird es vermutlich hinsichtlich der Kommunikation kein Zurück in die Situation vor Corona geben. Auch wenn diese für alle neu und zuweilen auch kompliziert ist, sind die unter den aktuellen Gegebenheiten entwickelten und entdeckten Möglichkeiten selbstverständlich und überzeugend. So ist auch im Bereich der Jugendfeuerwehr denkbar, dass die neu entwickelten Formen und Aktivitäten, die sich als sinnvoll erwiesen haben, auch nicht wieder verschwinden.

Ein wirksames Werkzeug für die Durchführung von Jugendfeuerwehrdiensten sind die Videokonferenzen. Warum das so ist, haben wir für euch einmal zusammengefasst:

1. Zusammengehörigkeitsgefühl schaffen – auch digital!

Videokonferenzen geben euch die Möglichkeit mit den Jugendfeuerwehrmitgliedern ins Gespräch zu kommen, auch wenn ihr euch alle an unterschiedlichen Orten befindet. Sie sind ein Werkzeug, um eure Jugendfeuerwehr zusammenzubringen und das Gefühl der Verbundenheit zu stärken.

2. Gespräche auf zwischenmenschlicher Ebene führen!

Dem Gegenüber beim Gespräch ins Gesicht sehen zu können macht auch das Lernen intensiver. Nicht nur weil der Mensch visuelle Informationen besser speichern kann als akustische, sondern auch weil die gesprochenen Informationen durch Körpersprache, Gesten und Mimik eine besondere Bedeutung erhalten. Ihr könnt also weiterhin Ansprechpartner für alle Jugendfeuerwehrmitglieder sein.

3. Flexibilität für Jugendwarte*innen, Betreuer*innen und unsere Jugendfeuerwehrmitglieder!

Auch ohne Pandemie gestaltet sich die Koordination zwischen Beruf, Familie und Ehrenamt nicht immer einfach. Ein langer Arbeitsweg für die Jugendwarte*innen/Betreuer*innen, sowie Hausaufgaben/Schulweg/Aufgaben in der Familie für unsere Jugendlichen hat alle fest im Griff. Videokonferenzen geben uns die Möglichkeit von unterschiedlichen Orten auf einen gemeinsamen Raum zugreifen zu können, uns austauschen zu können und die gemeinsame Verbindung Feuerwehr aufrecht zu erhalten.

4. Nähe trotzt Kontaktverbot!

Ein Teil einer Jugendfeuerwehr zu sein, bedeutet für viele Kinder und Jugendliche mehr als an regelmäßigen Ausbildungsdiensten und Veranstaltungen teilzunehmen. Wir Betreuende und Verantwortliche werden oftmals zu Vertrauten für die Kinder und Jugendlichen. Der gewohnte Rhythmus ist schon lange Zeit unterbrochen und Stabilität entfällt. Das trifft eben auch auf die Jugendfeuerwehrmitglieder zu. Durch Videokonferenzen erhalten wir die Möglichkeit das Ohr dennoch an den Bedürfnissen unserer Schützlinge zu haben und ihnen Abwechslung zu bieten. Auch wenn sich die Jugendfeuerwehrausbildung pandemiebedingt verändert hat, kann es durch digitale Unterstützung gelingen die Kinder und Jugendlichen bei der Stange zu halten und auch die emotionale Ebene weiter zu stärken.

5. Partizipation aller Beteiligten!

Das Gefühl gemeinsam eine Aufgabe abschließen zu können verbindet uns in vielen Bereichen des Jugendfeuerwehralltages. Gerade durch Videokonferenzen können wir unsere Mitglieder auch weiterhin in Prozesse einbinden, auch wenn es beispielsweise um die Ideensammlung für digitale Ausbildung geht. In den digitalen Programmen lässt sich gemeinsam an Aufgaben arbeiten und sie für alle zur gleichen Zeit sichtbar machen. Motivation und Engagement können hierbei, im Vergleich zur einzelnen Aufgabenbearbeitung zuhause, erhöht werden und somit zur Stärkung des Gruppengefühls beitragen.

 

Jugendfeuerwehr digital zu erleben ist natürlich nicht dasselbe. Es ist anstrengend, bedeutet Umdenken und das Erarbeiten von neuen Methoden. Und ja – Verbindungsprobleme, nicht funktionierende Headsets mit gestörten oder gar fehlendem Audio können frustrieren. Noch frustrierender ist es allerdings sich gar nicht mehr zu sehen. Aus diesem Grund schätzen Kinder und Jugendliche die Möglichkeit zum Austausch und für Begegnungen trotz aller Einschränkungen sehr.

Mittlerweile gibt es eine große Bandbreite von Tools für Videokonferenzen. Die Namen sind unterschiedlich, aber die Grundfunktionen ähneln sich sehr. Bevor ihr euch für eine der möglichen Plattformen wie ZOOM, Webex, Big Blue Botton oder Microsoft Teams (um nur stellvertretend einige zu nennen) entscheidet, solltet ihr euch mit der Frage beschäftigen was ihr wirklich für eure Umsetzung benötigt. Welche Kosten kommen auf unsere Jugendfeuerwehr zu?, Was muss ich im Bereich des Datenschutzes beachten?, Brauche ich die Möglichkeit auch in Arbeitsgruppen zu arbeiten?, Was muss an technischen Voraussetzungen gegeben sein?, Welchen Rahmen gibt mir meine Gemeinde/ Stadt vor?,  und und und…

Und dann braucht es einfach ein bisschen Zeit zum Ausprobieren und ein bisschen Mut sich in ein ungewohntes Tool einzuarbeiten. Eine Empfehlung für eine bestimmte digitale Plattform lässt sich an der Stelle nicht geben. Ihr müsst selber testen was für euch das „Richtige“ ist und womit ihr euch gut fühlt. Die Bedarfe sind unterschiedlich, die Grundfunktionen der Programme aber sehr ähnlich. In der Kategorie „Tools“ stellen wir euch verschiedene Programme kurz vor, damit euch der Einstieg etwas leichter fällt.